Alzheimer, Parkinson, Depression
Morbus Alzheimer tritt als Form der Demenzerkrankungen besonders häufig auf. Weltweit arbeiten Medizin und Wissenschaft im Bereich der pharmakologischen Forschung nach einem Durchbruch.
Die Ergebnisse sind bisher noch nicht zufriedenstellend. Währenddessen wurde die erste physikalische Therapie weltweit zugelassen: Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS®) mit dem Stoßwellen-System Neurolith®.
Alzheimer und Demenz:
In Deutschland leiden zur Zeit über 1,6 Millionen Patienten an Demenz-Erkrankungen, die Tendenz ist leider steigend. Die Alzheimer-Krankheit hat einen Anteil von fast 70 Prozent aller Demenz-Erkrankungen und macht sich besonders dadurch bemerkbar, daß die geistige Leistungsfähigkeit immer mehr nachlässt und sich die Persönlichkeit merklich verändert.
Die moderne Wissenschaft und die forschenden Pharmaunternehmen versuchen seit vielen Jahren, Medikamente zu entwickeln, die diese Erkrankung lindern oder anhalten sollen.
Leider bisher recht erfolglos, denn die meisten der in klinischen Studien erprobten Arzneimittel schafften zwischen 2002 und 2012 keinen nachhaltigen Durchbruch.
Das galt für Solanezumab, Gantenerumab etc., wobei Aducanumab im November 2020 doch noch zur Hoffnung für eine Zulassung ermutigte.
Am 17.12.2021 hat aber die Europäische Arzneimittelbehörde EMA den Antrag auf Zulassung des Wirkstoffes Aducanumab zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit in der EU abgelehnt. Die Risiken des Wirkstoffes seien größer als der Nutzen, so die Begründung der EMA. Die Arzneimittelbehörde der USA hatte den Wirkstoff im Juni unter dem Markennamen Aduhelm zugelassen. Die Zulassung war höchst umstritten.
Siehe hierzu: https://www.alzheimer-deutschland.de/aktuelles/beitraege/erstes-alzheimer-medikament-aduhelm-zugelassen
Off-Label Heilversuch:
Morbus Parkinson:
Ca. 400.000 Menschen in Deutschland sind von Morbus Parkinson, der sog. Schüttelkrankheit, betroffen. Ein Zehntel der Patienten sind bei der Diagnoseerhebung unter 40 Jahre alt. Die Parkinson-Krankheit gehört neben der Alzheimer-Demenz und dem Schlaganfall zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Für M. Parkinson ist charakteristisch, daß Nervenzellen im Gehirn überproportional absterben.
Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS®) ist zwar nur für Alzheimer-Demenz zugelassen, wird aber in Kliniken und Praxen auch schon erfolgreich bei Morbus Parkinson im Rahmen eines „Off-Label-Use“ eingesetzt. 2020 startete an der MedUni Wien (Universitätsklinik für Neurologie) unter der Aufsicht von Prof. Dr. Roland Beisteiner die international erste klinische Studie zur Behandlung von Parkinson-Patienten mit der TPS®-Methode. Aller Voraussicht nach wird 2023 diese Studie zur Behandlung von M. Parkinson abgeschlossen sein.
Dr. med. Henning Lohse-Busch, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin an der Rheintalklinik in Bad Krozingen und Wegbereiter der TPS®, beobachtet ebenso wie die Kollegen von der MedUni Wien eine starke Wirkungsfähigkeit bei Morbus Parkinson: „Längst behandeln meine Kollegen und ich Parkinson-Patienten mit der Transkraniellen Pulsstimulation. Unsere Langzeitergebnisse bei Parkinson sind besonders stabil und gut. Die nunmehr laufende Studie wird dies bestätigen.“
Depression:
Erste durchgeführte Studien und andere internationale wissenschaftliche Arbeiten haben mittlerweile gezeigt, dass die TPS-Therapie möglicherweise auch bei Depression aufgrund ihrer Wirkmechanismen ein erfolgsversprechendes und auch nahezu nebenwirkungsfreies Verfahren darstellt.
Das TPS-Verfahren wird in Zukunft voraussichtlich eine effektive Maßnahme zur Therapie von Depressionen darstellen. Aufgrund klinischer Forschungsergebnisse und wie auch in der Praxis bereits in Einzelfällen bewiesen, gehen wir davon aus, dass sich die depressiven Symptome bei Erwachsenen wirksam reduzieren können.
Die TPS-Behandlung hat auch einen besonderen Vorteil bei sogenannten therapieresistenten Depressionen, bei denen Medikamente und/oder Psychotherapien unzureichend oder überhaupt nicht mehr greifen.
Siehe https://alzheimer-science.com/news/transkranielle-pulsstimulation/pilot-studie-zu-effekten-der-tps-bei-depressionen#:~:text=Die%20Studie%20zeigt%2C%20dass%20das,%C3%BCber%20Kopfschmerzen%20(vier%20Prozent).